Die Thermische Klärschlammverwertung
Der Klärschlamm, der beim ZVS der thermischen Verwertung zugeführt wird, stammt aus 2 Quellen. Einerseits aus den Schlammspeichersilos. Andererseits wird entwässerter Schlamm direkt vor Ort aus dem Klärwerk Steinhäule thermisch verwertet.
Auf den Kläranlagen fällt der Klärschlamm als Nassschlamm mit einem Trockenrückstandsgehalt (TR-Gehalt) von ca. 5% an. Vor einer Verbrennung wird er zuerst bis zu einem Trockenanteil von ca. 25 – 30% entwässert.
Angelieferter Schlamm wird vor Anlieferung auf einen Trockenanteil von rund 25% entwässert.
Damit der Klärschlamm selbstständig brennt, wird er getrocknet. Für die Verbrennung ist es notwendig, den Gehalt des Trockenrückstands von rund 25% auf ca. 50% zu erhöhen. Dies geschieht in der Trocknungsanlage.
Die Verbrennung des getrockneten Klärschlamms geschieht in einem Wirbelschichtofen bei einer Temperatur von ca. 850 °C. – 900 °C. Diese hohen Temperaturen gewährleisten eine vollständige Verbrennung. Niedrigere Temperaturen würden zu Emissionen führen, zu hohe Temperaturen zu einer Versinterung der Asche.
Die Verbrennungsgase werden in einem Abhitzekessel auf 200 °C gekühlt. Dabei entsteht Dampf, der zur Stromerzeugung mittels Dampfturbinen und zur Schlammtrocknung genutzt wird.
Die ZVS verfügt über 2 Wirbelschichtöfen, die jedoch nicht parallel laufen. Diese Redundanz sorgt für einen unterbrechungsfreien Betrieb der Verbrennungsanlage. Während Wartungsarbeiten oder Reparaturen kann die Verbrennung des Klärschlamms über den jeweils anderen Wirbelschichtofen weiterlaufen.